Wegweiser zu den Spezialitäten des Fleischerhandwerks in Nordrhein-Westfalen

Ruhrgebiet

War in früheren Zeiten der Landstrich zwischen Duisburg und Hamm, das Ruhrrevier, geradezu ein Synonym für die Herstellung von Kohle und Stahl in Europa, so hat sich dies in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gewandelt. Der Himmel über der Ruhr ist inzwischen längst nicht mehr von der Farbe der Industrieabgase geprägt, sondern an schönen Tagen tiefblau. Über 5,3 Mio. Einwohner zählt diese Region. Angesichts der vielfältigen Herkunft aus über 130 verschiedenen Ländern darf man fast von den „Vereinten Nationen“ sprechen, die hier friedlich neben einander leben und arbeiten. Geprägt wird das Ruhrgebiet heute von Chemie, Energie, Logistik und Maschinenbau. Hinzu kommen Gesundheitswirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologie, sowie Medizin- und Mikrosystemtechnik.
Wo früher Stahl gekocht wurden finden sich jetzt Museen, Theater und Austragungsorte von Festivals. Hinter den Gründerzeit-Fassaden von Zechen und Stahlwerken werden nun Kultur und Wissen gefördert. „Wandel durch Kultur- Kultur durch Wandel“ lautet daher auch das Motto der Kulturhauptstadt 2010. Eine Devise, die sich auch im kulinarischen Bereich täglich erleben lässt. Die Zuwanderer brachten ihre eigenen kulturellen Traditionen mit und in die vorhandenen Speisezettel ein. Dabei spielt seit Jahrzehnten die Fleischwurst eine Hauptrolle auf der Einkaufsliste der Wurstwaren. Sie schmeckte den Bergleuten über wie unter Tage, heiß wie kalt, gleichermaßen gut. Dasselbe gilt auch für die Familien, die dieser Tradition mit großer Genussfreude bis heute treu geblieben sind.

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